Historische Musikinstrumente ausstellen - Aber wie?

Kim Christensen ©2004

Es gibt viele Museen die Musikinstrumente ausstellen. Dort können die historische Musikinstrumente gesehen werden, meistens sind sie schön verarbeitet, es gibt auch einfachere Instrumente. Ist ja schön diese Musikinstrumente sehen zu können. Eigentlich wurden sie ja gebaut um gehört zu werden, und hier haben fast alle Museen ein Problem. Sie können kein Eindruck vom Klang der Instrumente vermitteln.

Jedes Musikinstrument kann in eine Vitrine ausgestellt werden. Es braucht nicht mal restauriert zu sein, nicht mal präpariert damit es sich auch im Zukunft er halten kann. Auf jeden Fall braucht es kein Ton erzeugen zu können. So lassen sich Musikinstrumente bequem ausstellen.

Wie kann der Museumsbesucher dann am besten ein Eindruch der Musikinstrumente vermitelt werden?

Erscheinung:
Selbstverständlich soll ein Musikinstrument auch gesehen werden. Museumsstücke werden oft in schlechter Zustand erworben. Das Instrument soll dann aufbereitet werden. Schon hier soll sich der Konservator fragen wie er vorgehen will. Das instrument soll nicht als Wrack da stehen, aber soll es nun fabrikneu dastehen? Oder soll ein Kompromis gemacht werden, so das wir das Instrument präsentieren wie es im Normalbetrieb aussah. Sollten wir am E-Guitarre aus dem 60'er nicht die "Atomkraft - Nein danke" Aufkleber aus dem 70'er bleiben lassen - so wie es halt damals war?. Restaurieren ist die Kunst des möglichen. Es soll so viel original bleben wie es geht, es soll gut aussehen, vielleicht soll das Ding sogar spielen können. Haben wir ein Instrument das ohne weiteres auf "nagelneu" aufgearbeitet werden kann, dann machen wir es wohl auch so. Die Frage bleibt ob nicht die "Wracks" ein paar Kratzer oder Dellen bleiben sollte. Kratzter die beim benutzen gemacht wurde. Wir beheben die Spuren von 50 Jahre auf dem feuchten Dachboden, machen eine Aufnahme wie es war, um das Arbeit zu beschreiben. Die kratzer auf dem Tuba vom Feuerwehr - der Tubaspieler war wohl genau so besoffen wie seine mitspieler. So war es halt damals, sollten wir die Spuren, und damit eine Geschichte auslöschen?

Klangerscheinung:
Dan haben wir nch das Problem mit dem Klang. Ich bin oft aus einem Musikinstrumentenmuseum gegangen ohne das leiseste davon zu wissen wie ein Musikinstrument klingt - oder auch rausgeschmissen worden, weil ich es geheim ausprobieren wollte - und erwischt wurde.
Eine Instandsetzung auf spielbarer Zustand kann so umfassend werden das eigentlich ein neues Instrument gebaut wird. Hier sollten wir auf das Spielen lieber verzichten. Dann ist ja auch noch die sache mit dem Geld. Haben wir aber die Möglichkeit ein Instrument spielbar zu machen, tauchen neue Probleme auf. Nicht alle besucher gehen so mit dem Instrument so sorgfältig um wie wir es möchten. Wie weit kann dieser Stradivari sein Bogen schiessen, wenn wir die Saiten am Violin als Flitzbogen benutzen? Hier muss der Aussteller eine Balance finden. Einige Instrumente könnte unter Aufsicht ausprobiert werden. Oder es könnten Multimedia Ausrüstung dazu dienen diese Erlebnisse zu vermitteln.


Es war einmal ... da sah ich zum ersten mal ein Schalmei auf einem Museum. Wie es klingt? Konnte mir keiner beantorten, bis ich jahre später mein eigenes Schalmei kaufte. Es wurde noch schlimmer mit dem Sudrophon. Es gibt kaum spielfähige Instrumenten dieser Art, keiner konnte sagen wie er klang. Etwas Celloählich? Mehr richtung Saxophon? Oder vielleicht Oboe? Die Antwort bekam ich erst nachdem ich mein eigenes Sudrophon gebaut hatte; es gelang mir Zeichnungen und Dokumentation über diese Instrumente zu bekommen. Und: Es kling weder wie Oboe, Saxophon oder Cello, sondern eben wie ein Sudrophon.
Wie ein Sudrophon, eine Schalmei, und andere Instrumente klingen ist beim herumstöbern auf dieser Seite erlebbar. Sind auch nicht alle Instrumente hier vertreten, der Eintritt war frei!

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